P. agnata

Oliver Gluchs
Welt der Fleischfressenden Pflanzen
oder:

"Was Sie schon immer einmal über Fettkraut wissen wollten"


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P. filifolia
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Cephalotus follicularis (Zwergkrug)



An der südwestlichen Spitze des australischen Bundesstaats Western Australia nahe der Stadt Albany wächst in einem sehr kleinen Areal von nicht einmal 50 km Länge eine bizarre fleischfressende Pflanze der Gattung Cephalotus, in der nur eine Art beschrieben wurde, der Zwergkrug Cephalotus follicularis. Die Pflanze bildet zwei verschiedene Blatttypen aus. Ab Herbst werden nicht karnivore Laubblätter gebildet, da über Winter wahrscheinlich wenig Beutetiere vorhanden sind, für die es sich nicht lohnt die aufwändigen Krugfallen zu bilden, die ab Frühjahr gebildet werden und der Pflanze ihren Namen gegeben haben. Diese Krüge haben am Rand einen Kranz bedrohlich aussehender, nach innen weisender "Zähne" (botanisch Peristom genannt), zwischen denen sich Drüsen befinden, deren Absonderungen kleine Insekten anlocken. Die Innenwände des Krugs sind mit Wachs überzogen, so dass Beutetiere in das Kruginnere fallen und dann in der Flüssigkeit durch Enzyme, welche von Drüsen in der Krugwand abgesondert werden, verdaut werden. So erschließt sich die Pflanze eine zusätzliche Nährstoffquelle. Die Farbe der Krüge können von ausschließlich grün bis dunkelrot violett variieren.
Die Pflanzen kommen an nicht ganz so nassen Stellen von kleinen Mooren vor. Das Substrat ist oberflächig recht trocken, aber der Wurzelbereich wird immer durch leicht fließendes Wasser umspült. Die Pflanzen benötigen regelmäßige Brände, damit sie nicht von der sie umgebenden Vegetation überwuchert werden. Die Pflanzen überstehen die Brände mit einem Rhizom, aus dem die Pflanzen wieder austreiben und neue Blätter bilden.
 


Cephalotus follicularis
Seitliche Ansicht eines Kruges von Cephalotus follicularis (in Kultur). Die Krüge dieses Klons weisen eine intensiv dunkelrot violette Farbe auf. Dieser Klon wird bei einigen Karnivoren- händlern als Klon "Oliver Gluch" bezeichnet, allerdings habe ich diesen Klon nicht in Kultur gebracht, er bereichert aber jetzt schon seit fast 30 Jahren meine Karnivorensammlung.




Cephalotus follicularis
Peristom und Deckel eines Kruges von Cephalotus follicularis (in Kultur).