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Dionaea muscipula
(Venusfliegenfalle)
Die
wohl
bekannteste fleischfressende Pflanze ist zweifellos die
Venusfliegenfalle. Obwohl heute millionenfach mittels
Gewebekultur vermehrt und in fast jedem
Gartencenter günstig zu erwerben, so ist diese Art doch
in Natur nur auf die Küstengebiete der US-amerikanischen
Bundesstaaten North und South Carolina beschränkt.
Zerstörung der Habitate für Nadelholzplantagen und
Wohnungsbau und nicht zuletzt massenhaftes Absammeln der
Wildbestände haben die Venusfliegenfalle zu einer stark
vom Aussterben bedrohten Art gemacht. Ihre einzigartigen
Klappfallen (die sonst nur noch bei der aquatischen
Karnivore Aldrovanda
vorkommt), die sich bei Berührung der sensitiven Borsten
im Innern der Falle blitzartig zuschnappen, machen den
Insektenfang immer zu einen grandiosen Schauspiel.
Venusfliegenfalle
im
Green Swamp, North Carolina
Die
Pflanzen
wachsen in Feuchtsavannen in rein sandigen oder
sandigen Böden mit etwas Humusauflage. Da die Böden
nicht gut wasserdurchlässig sind und die
Niederschläge an der Küste im Sommer relativ hoch
sind, ist der Boden immer feucht. Da die
Venusfliegenfallen schnell von Gräsern überwachsen
werden, ist ein regelmäßiges Abbrennen der Savannen
notwendig (was früher durch Blitzeinschläge
ausgelöst wurde), damit die Pflanzen ausreichend
Licht bekommen und sich gut entwickeln können.
Pflanzen mit rötlichen Fallen im Holly Shelter
Swamp, North Carolina
Im
Spätherbst
ziehen sich die Pflanzen in ihr Rhizom zurück
und bilden erst wieder im Frühjahr neue
Fangblätter aus. Mitte April bilden die
Venusfliegenfallen die ersten Blüten aus. Die
bis zu 30 cm langen Blütenstiele tragen mehrere
weiße Blüten, die dann im August eine Vielzahl
schwarzer runder Samen ausbilden, über die sich
die Pflanzen gut vermehren lassen.
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