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Pinguicula
casperiana
Crespo, Martínez-Azorín, Alonso &
Sáez (2020)
Topographische
Karte
von Spanien mit den bisher bekannten Fundorten von
P. casperiana in der Serranía de Cuenca in der
Provinz Castilla-La Mancha sowie der angrenzenden
Provinz Aragón.
Hoz de Beteta (Beteta Schlucht) zwischen den Orten
Beteta und Puente de Vadillos auf etwa 1150 m ü. M.
gelegen. Über Millionen von Jahren hat dort der Rio
Guadiela in den Kalkstein ein Tal eingefräst. An wenigen
Stellen findet man im Tal engere Schluchten, wo kühlere
und feuchtere Bedingungen vorherrschen. Tritt dann noch
Feuchtigkeit aus den Kalkwänden, sind dies ideale
Habitate für das Wachstum von Fettkräutern.
24. April 2004
Vertikale
Kalkfelsen
in der Hoz de Beteta. Die Stellen, an denen Wasser aus
dem Kalkfelsen tritt oder herunterläuft, bilden sich
durch Algen- und Pilzbewuchs hervorgerufene schwarze
Flächen. An solchen Stellen siedeln sich dann auch Moose
an, die ein gutes Habitat für Pflanzen von P.
casperiana darstellen, da sie bei trockeneren
Bedingungen die Feuchtigkeit noch länger speichern
können. Seltener keimen auch Samen direkt auf dem
Kalkfelsen, meist in kleine Rissen oder Spalten oder
erodiertem Kalkstein.
24. April 2004
Winterknospe
von
P. casperiana (in Kultur). An den Stellen, an
denen die Winterknospe aus dem Substrat herausragt,
können die Blätter rötlich-braun gefärbt sein.
14. November 2020
Pflanzen von
P. casperiana in Frühjahrsrosetten. Nur an
permanent feuchten Stellen der Kalkfelsen können sich
Pflanzen dauerhaft etablieren. Nachdem etwa 6 bis 8
Frühjahrsblätter gebildet wurden, fangen die Pflanzen an
erste Blütenknospen zu entwickeln.
24. April 2004
Neben
den
grün gefärbten Frühjahrsblättern gibt es je nach
Standortbedingungen auch Blätter, die rotbraun gefärbt
sein können.
24. April 2004
Pflanzen
in
Frühjahrsrosette mit Blütenknospen. Da an die
überhängenden vertikalen Kalkfelsen kaum Regen kommt,
sind die alten Blätter des Vorjahres und die
Blütenstiele noch vorhanden.
24.
April
2004
Kolonie
von
P. casperiana
in Blüte. Die Hauptblütezeit dieser Art ist von Mitte
April bis Mitte Mai.
24.
April
2004
Die
Blütenkrone
von P. casperiana ist deutlich in eine kleinere
Oberlippe und eine größere Unterlippe unterteilt. Die
Petalen der Oberlippe sind etwa 6 bis 7 mm lang und 5
bis 6 mm breit und überlappen sich nicht. Die
Kronblätter der Unterlippe sind deutlich länger, wobei
die seitlichen Kronblätter 8 bis 10 mm lang werden und
das mittlere Kronblatt mit 9 bis 12 mm am längsten ist.
An der Basis sind die Kronblätter der Unterlippe leicht
miteinander verwachsen und die Kronblätter sind an der
Basis auch mehr oder weniger ausgeprägt weißlich
gefärbt.
24.
April
2004
Ab
dem
Zeitpunkt der Blüte bilden sich die karnivoren
Sommerblätter, die im Vergleich zu den Frühjahrsblättern
eher länglich-elliptisch geformt sind und einige
Zentimeter länger werden. Die trichterförmige Kronröhre
ist violett gefärbt und mit parallel verlaufenden Adern
durchzogen. Der Sporn ist gerade bis leicht gebogen mit
stumpfem Ende und hat eine braunviolette bis braungrüne
Farbe. Die 4,5 bis 8 cm langen Blütenstiele sind
an der Basis grün gefärbt und gehen dann immer mehr ins
Rotbraune über und haben nahe der Blüte dann eher eine
dunkelviolette Farbe.
24.
April
2004
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