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Pinguicula
albida
Wright ex Grisebach (1866)
Im
Westen
Kubas in den "sabanas arenosas" der Provinz Pinar
del Río, im Norden und Centrum der "Isla de la Juventud"
sowie an den trockeneren, nördlichen Hängen der Sierra
de Cájalbana kommt eine endemische Fettkrautart vor,
welche im Tiefland auf sandigen feuchten Böden in der
Nähe von Lagunen im Schatten von Palmen oder auch auf
feuchten Felsen in der Nähe von kleinen Wasserfällen
wächst. Ob die Art ein- oder mehrjährig ist, muß noch
geklärt werden, da schattige Standorte mit hoher
Luftfeuchtigkeit entscheidend für die Lebensdauer der
Pflanzen zu sein scheinen und bei ungünstigen
Bedingungen die Pflanzen eingehen. An den
Lagunenstandorten kommt auch die ebenfalls in Kuba
endemische Art P. filifolia vor.
P. albida besitzt verkehrt-eirundliche hellgrüne
Blätter, die bis zu 3,5 cm lang und und 2,5 cm breit
werden können. Die Blätter sind sehr dünn und
durchscheinend und reagieren in Kultur auf direkte
Sonneneinstrahlung sehr empfindlich (Zellen scheinen
abzusterben, wobei die Blätter dann bräunlich, aber
stark durchscheinend wirken). Der Blattrand ist im
äußeren Bereich leicht nach oben gebogen. Die Pflanzen
können 1 bis 4 Blüten ausbilden, wobei die Blütenstiele
bis zu 20 cm lang werden und nur spärlich mit
Drüsenhaaren besetzt sind.
Die
Blüten
werden zwischen 7 und 10 mm groß (inklusive Sporn). Die
Blütenkorolle ist weiß gefärbt, es wurde aber auch von
rosenrot-weißlichen Blüten berichtet. Die Form der
Korolle ist subisolob, die Kronblätter können bis zu 1
cm lang werden und haben eine verkehrt-eirunde Form,
wobei der Mittellappen der Unterlippe etwas etwas größer
als die beiden seitlichen Lappen ist. Die Lappen der
Oberlippe sind wiederum um etwa 1/4 kleiner als die der
seitlichen Lappen der Unterlippe. Die Kronröhre ist
zylindrisch und wird nach unten schmaler und typisch
nach unten gekrümmt. Die Farbe ist am Schlundeingang
gelblich, dann weiß mit braun-roter Längsaderung. Die
Kronröhre ist außen nur wenig mit Drüsenhaaren besetzt.
Das Innere der Kronröhre ist dicht mit weißwn Härchen
besetzt. Der Sporn ist konisch, an der Spitze verdickt
gerundet und gelb gefärbt. Bisher wurden am
Naturstandort Pflanzen in Blüte zwischen Oktober bis
Dezember gefunden.
Die
Kultur
dieser Art in Torf hat bisher gute Resultate ergeben.
Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen nicht niedriger
als 15° C scheinen eine Bedingung für die erfolgreiche
Kultur der Art zu sein. Unter den genannten
Kulturbedingungen lassen sich die Pflanzen an einem
hellen Standort (nicht in direkter Sonne) auch über
mehrere Jahre kultivieren. Für einen erfolgreichen
Samenansatz scheint in der Regel eine Fremdbefruchtung,
bzw. eine erzwungene Selbstbestäubung der Narbe mittels
Pinsel erforderlich zu sein.
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