Pinguicula
potosiensis Speta & Fuchs (1989)
Von
einer
Sammelreise aus Mexico brachte Renate Ehlers 1977 unter
anderem Pflanzen von Fettkräutern mit, die sie etwa 50
km östlich der Stadt San Luis Potosí in der Sierra Madre
Oriental fand, und gab diese an den Botansichen Garten
in Linz, Österreich. 1989 beschrieben die beiden
Österreicher Franz Speta und Franz Fuchs die Pflanzen
als neue Art und benannten sie Pinguicula
potosiensis (aufgrund der Nähe des Standorts zur
Stadt San Luis Potosí). Die Pflanzen wachsen auf 2000
bis 2200 m ü. M. an Hängen in Eichen-Pinienwald.
Die von den Autoren aufgeführten Unterscheidungsmerkmale
zu P. moranensis (Winterrosette an Boden
angedrückt, kleinere Winterblätter, rötliche
Sommerblätter sowie violett-rosa Blütenfarbe) fallen
vollständig in die der Formenvielfalt von P.
moranensis und sind meiner Meinung keine Merkmale,
die eine morphologische Unterscheidung zu P.
moranensis rechtfertigen würden. Daher ist P.
potosiensis meiner Meinung nach nur ein Synonym
von P. moranensis.
P.
potosiensis ist leicht zu kultivieren. Im Sommer
(Mai bis Oktober) können die Pflanzen recht feucht
kultiviert werden. Ab Oktober sollte man die Wassergaben
etwas zurückfahren und während er Wintermonate nur
selten gießen. Erst ab April, wenn die ersten
Sommerblätter gebildet werden, kann man das Substrat
wieder feuchter halten. Als Substrate eignen sich gut
luftdurchläßige Mischungen aus organischen und
anorganischen Materialien. Die Pflanzen wachsen auch gut
in reinem Vermiculit.
|