P. agnata

Oliver Gluchs
Welt der Fleischfressenden Pflanzen
oder:

"Was Sie schon immer einmal über Fettkraut wissen wollten"


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Pinguicula potosiensis Speta & Fuchs (1989)




Von einer Sammelreise aus Mexico brachte Renate Ehlers 1977 unter anderem Pflanzen von Fettkräutern mit, die sie etwa 50 km östlich der Stadt San Luis Potosí in der Sierra Madre Oriental fand, und gab diese an den Botansichen Garten in Linz, Österreich. 1989 beschrieben die beiden Österreicher Franz Speta und Franz Fuchs die Pflanzen als neue Art und benannten sie Pinguicula potosiensis (aufgrund der Nähe des Standorts zur Stadt San Luis Potosí). Die Pflanzen wachsen auf 2000 bis 2200 m ü. M. an Hängen in Eichen-Pinienwald.


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Die von den Autoren aufgeführten Unterscheidungsmerkmale zu P. moranensis (Winterrosette an Boden angedrückt, kleinere Winterblätter, rötliche Sommerblätter sowie violett-rosa Blütenfarbe) fallen vollständig in die der Formenvielfalt von P. moranensis und sind meiner Meinung keine Merkmale, die eine morphologische Unterscheidung zu P. moranensis rechtfertigen würden. Daher ist P. potosiensis meiner Meinung nach nur ein Synonym von P. moranensis.




P. potosiensis ist leicht zu kultivieren. Im Sommer (Mai bis Oktober) können die Pflanzen recht feucht kultiviert werden. Ab Oktober sollte man die Wassergaben etwas zurückfahren und während er Wintermonate nur selten gießen. Erst ab April, wenn die ersten Sommerblätter gebildet werden, kann man das Substrat wieder feuchter halten. Als Substrate eignen sich gut luftdurchläßige Mischungen aus organischen und anorganischen Materialien. Die Pflanzen wachsen auch gut in reinem Vermiculit.