P. agnata

Oliver Gluchs
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Pinguicula macroceras ssp. nortensis Steiger & Rondeau (1996)




Mount Shasta


In der Grenzregion der US-Bundesstaaten Oregon und Kalifornien wächst eine Sippe von P. macroceras, die erst 1996 als eigenständige Unterart beschrieben wurde. Der Name "nortensis" bezieht sich auf den kalifornischen Bezirk (County) "Del Norte", in dem Pflanzen des Holotyps zuerst gefunden wurden. P. macroceras ssp. nortensis ist auf ein kleines Areal in der Region der beiden Flüße Smith River und Illinois River sowie deren Zuflüße beschränkt. Die vorherrschende Gesteinsart dieser Gegend ist Serpentin. Die Pflanzen wachsen in Höhen zwischen 100 und 1600 m ü.M. auf feuchten, vertikalen Felsen, in Spalten oder in Moospolstern, kommen aber auch in Feuchtwiesen vor. Manchmal wachsen die Pflanzen auch zusammen mit anderen Karnivoren, wie Darlingtonia californica und Drosera rotundifolia. Das nächstgelegene bekannte Areal von P. macroceras ssp. macroceras befindet sich ca. 500 km weiter nördlich im US-Bundesstaat Washington.


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Die Blütezeit von P. macroceras ssp. nortensis erstreckt sich von April bis Mitte Juni. Die Sommerblätter haben eine länglich verkehrt-eirunde Form und die Rosetten erreichen normalerweise einen Durchmesser von 10 bis 12 cm. Die kalten Wintermonate überstehen die Pflanzen in Form eines Hibernaculums.

Diese Unterart unterscheidet sich von P. macroceras ssp. macroceras durch die stumpf zulaufenden Kelchblätter, durch den längeren und breiteren Mittellappen der Kronunterlippe sowie durch die unterschiedliche Behaarung des Mittellappens sowie der Kronröhre. Einer der Autoren erwähnte noch die runde Samenkapsel als Unterscheidungsmerkmal, allerdings variieren die Samenkapseln am Naturstandort von rundlich bis zu leicht eiförmig, und stellen meines Erachtens daher kein gutes Unterscheidungsmerkmal dar.




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Aufgrund des Vorkommens in relativ warmem Habitat, läßt sich diese Art auch gut in einem Kalthaus kultivieren. Die Vegetationsperiode ist in der Regel lang genug (bei mir von März bis Mitte September), damit die Winterknospen im Spätherbst nicht wieder austreiben. Ein Überwintern der Winterknospen unter kühleren Bedingungen (z.B. im Kühlschrank) ist aber von Vorteil, damit die Pflanzen nicht zu früh wieder austreiben.