P. agnata

Oliver Gluchs
Welt der Fleischfressenden Pflanzen
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P. filifolia
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Pinguicula vallisneriifolia Webb (1853)




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Topographische Karte von Spanien. Neben dem Hauptverbreitungsgebiet von P. vallisneriifolia im Gebirge Sierra de Cazorla, Sierra de Segura und Sierra de las Villas sind auch noch ein Standort in der Sierra de Cázula (Provinz Granada) sowie 2 Standorte südwestlich von Valencia (rote Punkte)  bekannt.






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P. vallisneriifolia kommt hauptsächlich in den Gebirgszügen der Sierra de Cazorla, der Sierra de las Villas und der Sierra de Segura vor (rote Punkte), die Teil der Betischen Kordillere in Südspanien sind. Es handelt sich hier um ein Kalksedimentgebirge, das bis etwas mehr als 2000 m hohe Berggipfel aufweist. Deren Flüße haben über Millionen von Jahren tiefe Schluchten in die Landschaft eingegraben. Einer der Hauptflüße Spaniens, der Guadalquivir, hat seinen Ursprung in der Sierra de Cazorla.





Blick von der Sierra de Cazorla auf den südlichen Teil der Sierra de Segura. Im Sommer ist die Landschaft sehr trocken und es herrschen tagsüber Temperaturen von 30 °C und mehr, während im Winter über mehrere Wochen auch Schnee liegen kann bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.

13. Juli 2007







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Blick auf die Sierra de Segura. Die vorherrschende Baumart ist die Schwarzkiefer (Pinus nigra). Im Tal fließt der Rio Guadalquivir.

13. Juli 2007





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Typische Standorte für P. vallisneriifolia sind feuchte Stellen an vertikalen Kalksteinfelsen, die durch ständig herabrieselndes Wasser die Umgebungstemperatur herunterkühlen und das ganze Jahr hindurch feucht bleiben (hier: Sierra de Cazorla, unterhalb der "cascada de la Escaleruela").

17. Juli 2004






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Population von P. vallisneriifolia auf feuchten, vertikalen Kalksteinfelsen (hintere Wand) in der Sierra de Cazorla auf etwa 1180 m ü. M.

17. Juli 2004






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Population von P. vallisneriifolia entlang des Rio Borosa, Cerrada de Elias, in der Sierra de Segura auf ca. 800 m ü. M.

13. Juli 2007






Typische Blätter der generativen Blattrosette, aus der dann auch die ersten Blüten erscheinen (in Kultur). Die Blätter dieses Blatttyps haben einen leicht nach oben gebogenen Blattrand.

7. April 2013






Kolonie von P. vallisneriifolia mit Blättern der vegetativen Rosette nach Beendigung der Blüte (Sierra de Cazorla, unterhalb der "cascada de la Escaleruela").

17. Juli 2004






Kleine Gruppe von Pflanzen mit den typischen langen, bandförmigen Blättern, die bis zu 30 cm lang werden können. Insbesondere zum Blattende hin ist der Blattrand bei vielen Blättern nach unten gebogen.

17. Juli 2004






Die bevorzugte Beute sind kleine, meist fliegende Insekten, die dann insbesondere mit ihren Flügen in den klebrigen Drüsenhaaren hängen bleiben. Als eine der wenigen Arten bildet P. vallisneriifolia auch Drüsenhaare auf der Blattunterseite aus, vorwiegend auf der Mittelrippe des Blattes. 

13. Juli 2007






Unreife Samenkapsel. Die 3 bis 5 mm großen Samenkapseln von P. vallisneriifolia haben eine kugelige Form. Die 3 bis 5 mm langen Kelchblätter sind am Ende stumpf oder leicht spitz zulaufend und fast bis zur Hälfte miteinander verwachsen. 

13. Juli 2007






Eine Art der Vermehrung ist die generative Vermehrung über Samen. Wenn es die Samen schaffen sich in Spalten oder in der Algenschicht auf den vertikalen Felsen zu etablieren, dann keimen diese erst im nächsten Frühjahr aus, um ausreichend Zeit zur Entwicklung von kräftigen Pflanzen zu haben, die dann den Winter gut überstehen. Die ersten Jugendblätter ähneln in der Form den Blättern der generativen Blattrosette von adulten Pflanzen (Rio Borosa, Sierra de Segura).

13. Juli 2007






Frontansicht von 2 Blüten (Sierra de Cazorla). Die Blüte ist in Ober- und Unterlippe unterteilt. Während der äußere Teil der Petalen sind rosa-violett gefärbt, der innere Teil hat eine weiße Farbe, wobei zum Schlund hin vereinzelt violette Adern auftreten. Bei vielen Blüten ist die Färbung der Oberlippe etwas dunkler als die Petalen der Unterlippe.

20. Mai 2000






Frontansicht einer Blüte von P. vallisneriifolia in Kultur (Klon 507) mit blaßvioletten Petalen. Der der Basis des Mittellappens der Unterlippe hat immer einen gelben Fleck.

26. Mai 2013






Seitenansicht einer Blüte von P. vallisneriifolia in Kultur (Klon 507). Der Sporn wir bis zu 2 cm lang und kann gerade oder leicht gebogen sein. Auf der Oberseite der Unterlippe ist deutlich die dichte weiße Behaarung zu erkennen.

26. Mai 2013






Hibernaculum von P. vallisneriifolia. Wie auch bei P. alpina scheinen die Wurzeln über Winter nicht abzusterben.

28. Dezember 2017






Hibernaculum von P. vallisneriifolia (Klon 508, in Kultur) mit Tochterhibernaculum. Je nach Genotyp können die Hüllblätter des Hibernaculums auch braunrot gefärbt sein, selbst wenn die Pflanzen im Substrat stecken und so gut wie kein Sonnenlicht abbekommen.

26. Dezember 2013






Im Frühjahr entfernen sich die Tochterhibernakeln mittels Stolonen von der Mutterpflanze weg. Aus den Hibernakeln wachsen dann parallel neue Jungpflanzen heran, die dann Wurzeln ausbilden und sich in der  Nähe der Mutterpflanze etablieren. Danach trocknen die Stonolen aus und die Jungpflanze ist von der Mutterpflanze getrennt. 

17. Juli 2004